Von RAINER K. KÄMPF | Er ist nicht zu beneiden, unser Kanzler. Mit Hängen und Würgen, mit falschen Versprechen und mit Hilfe täuschender Finten, hatte es Friedrich Merz geschafft, ins Kanzleramt einzuziehen.

Nun sitzt er da, in einer Zwickmühle zwischen den Mühlsteinen der ach so profanen Politik des realen Seins. Er kann nur noch verlieren. Gefangen zwischen Wahlversprechen und der zwingenden Logik des programmierten Versagens.

Auf der einen Seite warten die gestreßten Wähler, wann denn festzustellen wäre, daß das Migrationsproblem gelöst würde, wie Merz im Wahlkampf so tönte. Verortet wurden sich anbahnende tatsächliche Erfolge noch nicht.

Derweil umtreiben ihn Sorgen, daß der ungeduldige Deutsche von den Niederländern lernen könnte und dem Staat im Rahmen einer praktischen Lehrvorführung Kenntnis davon vermittelt, was von ihm erwartet wird. Fritz seinerseits geht davon aus, daß die zuständigen Behörden der Unrechtmäßigkeit entgegen treten werden. Also, dem praktizierten Grenzschutz jetzt. Keinesfalls dem illegalen Grenzübertritt. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Es kann durchaus sein, daß sich so mancher hoffnungsfroh leichtgläubige Wähler hochgradig veralbert vorkommt.

Auf der anderen Seite stünde rein theoretisch die Option, wirklich durchzuziehen und aus dem verlogenen Wahlkämpfer Merz den entschlossenen Wahlsieger zu machen. Grenzen dicht und konzertierte Aktionen, um Illegale nach Hause zurückzuführen.

Das geht aber nicht. Es ist wirklich absolut unmöglich. Warum, bekommen wir gerade durch Trump in den USA vorgeführt. Nun geht sicher niemand davon aus, daß die infrage kommenden Delinquenten einer sich generierenden Bevölkerungspolitik jubeln und beifällig gen Flughafen pilgern und Wartenummern ziehen. Realistisch betrachtet sollte man einkalkulieren, daß der eine oder andere auch bei uns rummeckert und undiszipliniert aus der Rolle fällt.

Gut, gerade Berlin hat Erfahrungen mit dem Karneval der Kulturen, dürfte jedoch kaum auf die Hardcore-Version vorbereitet sein. Man darf auch bezweifeln, ob genügend uniformierte Statisten bereitstehen, um den Festspielen  den offiziellen Rahmen zu verleihen. In der Vergangenheit eh nur auf Deeskalation konditioniert, spielt das wahrscheinlich keine wesentliche Rolle, da Deeskalation der Offenbarungseid des heutigen post-demokratischen Staates wäre.

Eine Nationalgarde gibt es nicht. Verstärkung aus den gebrauchten Bundesländern wird nicht möglich sein. Die haben bei sich selbst zu tun. Respektive jagen sie motivierte Grenzschützer. Die Bundeswehr, wäre es denn möglich, muß auf später vertrösten, da relevante Kräfte gerade das Übersetzen im Raum Oder/Neiße auf dem Plan haben.

Wie man es macht, es ist falsch. Und am Kopf kratzend stellt sich die Frage, ob es nicht gemütlicher wäre, im tiefen Sauerland die BlackRock-Tantiemen zu verfuttern.


PI-NEWS-Autor Rainer K. Kämpf hat Kriminalistik, Rechtswissenschaft und BWL studiert. Er war tätig in einer Anwaltskanzlei, Geschäftsführer einer GmbH, freier Gutachter und Sachverständiger. Politisch aktiv ist Kämpf seit 1986. Als Kommissar in spezieller Stellung im Berliner Polizeipräsidium hatte er Kontakte zum damaligen „Neuen Forum“ in den Anfängen. Er verzichtete darauf, seinem Diensteid zu folgen und folgte lieber seinem Gewissen. Bis 2019 war er Referent einer AfD-Landtagsabgeordneten in Brandenburg. Aus gesundheitlichen Gründen beendete er diese Tätigkeit und befindet sich seither im unruhigen Ruhestand.

The post Zwickmühle oder Sauerland – Mit Zitronen gehandelt appeared first on PI-NEWS.

​PI-NEWS 

Abbildung des Banners Merch Gegen Oben
Nach oben scrollen