Problem mit Alice Weidel, aber offenkundig keines mit der DDR! Die alternde Diva Vicky Leandros wollte sich dieser Tage wichtigmachen und gab bekannt, bei einer von der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis veranstalteten Gartenparty nicht singen zu wollen, weil die AfD-Vorsitzende Alice Weidel zu den Gästen gehöre. Leandros:

„Ich stehe für Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde, Menschenrechte und Internationalität.“

Auf Vorschlag von Weidel habe man sich dann darauf geeinigt, im Schloss zu bleiben.

Zunächst war es nur ein kleiner Kreis: Weidel, Gloria und deren Bruder. Später entschieden sie, so schilderte es die Fürstin, 25 Personen auf die Show zu verzichteten, stattdessen im Salon zusammenzusitzen und sich bei Sekt nett miteinander zu unterhalten. Fotos von dem Beisammensein sind inzwischen der „Bild“-Zeitung zugespielt worden, die sich darüber empört, dass Leandros „hintergangen“ worden sei. Weidel habe sich, so die Boulevardzeitung, angeblich im Schloss „versteckt“ – diese Behauptung ist nach den Äußerungen der Hausherrin widerlegt.

Kein Problem mit Stasi, Mauer, Schießbefehl

Tatsächlich zeigte Leandros 1977 weniger „Haltung“. Am 10. September 1977 trat sich in der DDR in der Unterhaltungssendung „Ein Kessel Buntes“ auf. Stasi, Mauer, Schießbefehl und die SED-Diktatur hielten sie nicht davon ab. Insider der griechischen Verhältnisse bemerkten, dass in Griechenland nur Männer Leandros heißen. Die weibliche Form in Griechenland lautet Leandrou. Selbst in der linken Nischenpresse fand Leandros mit ihrer Aktion nur mäßigen Beifall: Patrik Guyton in der Tageszeitung „TAZ“: „Noch keine Heldinnentat. Vielleicht sollte Leandros die Klappe halten und ihre schrumpfende Fangemeinde bespaßen: „Ja, ja der Peter, der ist schlau“.

Dieser Beitrag erschien auf ZURZEIT (Autor A.S.), unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION



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