Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS sind nicht nur in der Ukraine begehrt. Angesichts der Spannungen mit China setzt auch Taiwan auf diese Waffe aus US-Produktion. Am Freitag wurde auf der Insel eine neue HIMARS-Batterie in Betrieb genommen. An der Einweihung nahm auch Verteidigungsminister Koo Li-hsiung teil. Der Politiker sagte bei der feierlichen Zeremonie, dass die Mehrfachraketenwerfer die Verteidigungsfähigkeit der Streitkräfte und die nationale Sicherheit deutlich verbessern und somit auch zum Frieden in der Region beitragen würden.

Die Regierung in Taipeh hatte bei den USA zuvor 29 HIMARS-Systeme bestellt. Im vorigen Jahr wurden elf davon ausgeliefert. Das für die Batterie verantwortliche Personal wurde im vorigen Jahr aus verschiedenen Einheiten der Streitkräfte ausgewählt und zu entsprechenden Schulungen in die USA abkommandiert.

Koo teilte am Freitag mit, dass er die Batterie bereits im Juni inspiziert und sich von der Effektivität der Einheit überzeugt habe. Bei der Einweihung zeigte er sich zuversichtlich, dass die Armeeangehörigen ihr Können bei den kommenden Militärübungen Han Kuang 41 unter Beweis stellen werden.

Das Artilleriesystem HIMARS wurde im Jahr 1996 in den USA entwickelt. Jeder Mehrfachraketenwerfer kann sechs 227-Millimeter-Projektile mit einer Reichweite von bis zu 150 Kilometern oder eine ATACMS-Rakete mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern abfeuern. Die Taiwanstraße, eine Meerenge zwischen der Insel Taiwan und dem Festland, ist 180 Kilometer breit.

Taiwan betrachtet sich seit dem Jahr 1949 als unabhängig, indem es sich Republik China nennt. Die Regierung in Peking sieht Taiwan hingegen als „untrennbaren Teil“ der im Jahr 1949 gegründeten Volksrepublik China an. Diese Sicht teilt auch der Großteil der internationalen Gemeinschaft. Nur wenige Länder erkennen die Regierung in Taiwan als unabhängig an.

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