Der südkoreanische Generalstab hat einen Angriff auf GPS-Systeme im Bereich des Gelben Meeres gemeldet. Für die Störungen des Positionsbestimmungssystems machte die Militärbehörde in Seoul am Samstag die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) verantwortlich. Der Störangriff dauere schon den zweiten Tag in Folge an, hieß es. Als Ursprungsorte wurden die DVRK-Städte Haeju und Kaesong genannt.

Wie die Nachrichtenagentur Yonhap schrieb, habe der GPS-Störangriff mehrere zivile Schiffe und Flugzeuge in der Region betroffen. Die südkoreanischen Behörden gaben eine Warnung für Schiffe und Flugzeuge in der Region aus. Nach Yonhap-Angaben forderte der Generalstab in Seoul die Regierung in Pjöngjang auf, ihre Provokationen gegen das globale Positionsbestimmungssystem einzustellen. Andernfalls müsste sich das nördliche Nachbarland für alle daraus entstehenden Probleme verantworten.

Der Störangriff begann offenbar, nachdem Südkorea am Donnerstag im Rahmen eines Militärmanövers eine ballistische Kurzstreckenrakete in Richtung des Gelben Meeres abgefeuert hatte. Damit reagierte Seoul auf einen Raketentest, bei dem Pjöngjang am Dienstag mehrere Kurzstreckenraketen in Richtung des Japanischen Meeres abgefeuert hatte.

Zuvor hatte sich Südkorea Ende Mai und Anfang Juni über Störangriffe aus der DVRK beschwert. Zwischen dem 29. Mai und dem 2. Juni dieses Jahres meldeten rund 500 Flugzeuge und hunderte Schiffe GPS-Probleme. Die UN-Luftfahrtbehörde ICAO forderte daraufhin die Regierung in Pjöngjang auf, die Manipulation der Signale zu beenden.

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