Die Suchanfragen im Netz zur Verweigerung des Kriegsdienstes steigen momentan rasant. Immer mehr Menschen suchen also Informationen und Hilfe zur Frage „wie verweigert man den regierungsseitig hoch erwünschten Kriegsdienst an der ‚Ostfront’“.
Angstmache und Kriegshysterie scheinen zu greifen
Angesichts der nicht enden wollenden Wehrdienstdebatte suchen die Menschen nun also „Rat und Hilfe im Netz“. Vor allem bei sogenannten Friedensorganisationen ist der virtuelle Ansturm enorm, wie auch der bayrische Rundfunk zu berichten wusste.
Insbesondere Eltern sorgen sich um ihre Kinder. Beratungsstellen berichten von stark gestiegenen Anfragen und einem sprunghaften Anstieg der Website-Aufrufe.
Angesichts der Debatte um die Wehrdienstreform, wie auch der anhaltend geschürten Kriegshysterie in gesamt Europa, im Besonderen jedoch in Deutschland wendet sich eine wachsende Zahl von Menschen an Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerung.
„Wir werden gerade nahezu überflutet von Anfragen“, erklärte der politische Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Michael Schulze von Glaßer, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Verzweifelte Eltern suchen Rat
Die Aufrufzahlen auf der Website der Friedensgesellschaft hätten im September die Marke von 125.000 überschritten. Im Mai habe die Zahl noch bei 24.000 gelegen. „Darunter sind mittlerweile ein Viertel besorgte Eltern. Ihr Anteil wächst“, erklärte Schulze von Glaßer. Auch die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) verzeichnet mittlerweile mehr Zulauf. „Bei der EAK melden sich Eltern und Großeltern, junge Menschen, die wehrpflichtig wären, Reservistinnen und Reservisten sowie aktive Soldatinnen und Soldaten“, erläuterte EAK-Sprecher Dieter Junker ebenfalls gegenüber dem Redaktionsnetzwerk.
Auffällig sei dabei der Anstieg an Beratungsanfragen von Eltern, die sich wegen ihrer minderjährigen Söhne und Töchter besorgt zeigten über eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die „Panikmache“ von Regierung wie auch Mainstream mit dem Szenario eines „völlig irrwitzigen geplanten Angriffs Russlands auf Europa“ scheint also zu wirken.
Angeblicher Koalitionszank zur Wehrpflicht
Derzeit soll es offenbar den Eindruck erwecken, als würde die Schwarz-rote Koalition um eine Reform des Wehrdienstes „rangeln“. Gezankt soll dabei angeblich auch über eine mögliche Verpflichtung junger Menschen zum Dienst an der Waffe werden, falls sich nicht genügend Freiwillige finden. Die völlig „in die Hose gegangene“ Losvariante ist dabei offenbar vom Tisch.
Die Debatte offenbart einmal mehr tiefe Spannungen innerhalb der „Überlebens-Koalition“. Während Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an einem freiwilligen Modell festhält und ein Losverfahren ablehnt, drängen Teile der Union auf verpflichtende Elemente, sollte die Freiwilligkeit scheitern.
Auch die Reaktionen im Bundestag sprechen erneut Bände, der demonstrative Beifall der Union für SPD-Redner und das Schweigen der SPD bei Kanzler Merz` Worten zeigen, dass das Verhältnis zwischen Regierung und Opposition, aber auch innerhalb der Koalition, erwartungsgemäß angespannt ist.
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