Die Anzahl der Supermärkte ist in Österreich seit 2010 um 5,1 Prozent gesunken, wie eine aktuelle Auswertung der RegioData-Standortdatenbank zeigt. Das bedeutet eine langfristige Verschlechterung der Lebensmittelnahversorgung in weiten Teilen Österreichs.

Wettkampf um die Städte

Denn an kleinen, peripheren Standorten werden die Verkaufsstellen mit einem ausreichend großen Sortiment an Lebensmittel (7.000-12.000 Artikel, davon mindestens drei Viertel Lebensmittel) weniger, in groß- und kleinstädtischen Gebieten nimmt deren Dichte ständig zu. Insbesondere rund um Wien, Linz und Graz sowie in deren umliegenden Gemeinden lässt es sich gut leben mit ausreichender Nahversorgung.

Hingegen gibt es in fast jeder dritten Gemeinde Österreichs (28 Prozent) keinen Lebensmittelvollsortimenter mehr. Von diesen insgesamt 580 Gemeinden entfallen die meisten auf Nieder- und Oberösterreich. In beiden Bundesländern gibt es jeweils etwa 155 Gemeinden ohne einen umfassenden Lebensmittelversorger.

Land dünnt aus

Wirtschaftlich führen lässt sich ein Lebensmittelgeschäft heutzutage erst ab einer Mindestgröße von 400 Quadratmeter Verkaufsfläche und einem Einzugsgebiet von mindestens 1.500 Einwohnern. Ist dieses Einwohnerpotenzial zu gering, lohnt sich der Betrieb nicht.

Einen Teil der Versorgung übernehmen sogenannte Teilsortimenter, wie Tankstellenshops. Mehr als 1.500 gibt es schon davon. Allerdings leisten sie der Verödung der Ortskerne Vorschub, zumal sie sich in der Regel am Rande der Ortschaften befinden.

Die schwarz-grüne Bundesregierung sieht zu und erhöht die Steuern auf Treibstoff, den viele Österreicher brauchen, um Lebensmittel aus anderen Orten zu besorgen.

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