Russische Wissenschaftler machten bereits vor vier Jahren, in der Kälte des sibirischen Nordostens in der Nähe des Flusses Badjariha, eine sensationelle Entdeckung, deren Ergebnis nun bekannt gegeben wurden: Nämlich die Überreste eines Säbelzahntigerjungen.

Laut Studie aus der Fachzeitschrift „Scientifc Reports“ war das prähistorische Welpen-Raubtier im Alter von etwa drei Wochen verstorben.

Der Kadaver war in einem Eisblock konserviert,  und zwar laut Kohlenstoffisotopen-Analyse vor etwa 35.000 bis 37.000 Jahren, dem geologischen Alter des späten Pleistozäns. Der Beutegreifer gehörte zur Art „Homotherium latidens“.

Der Kopf des Tieres war sehr gut erhaltenen Kopf (selbst einzelne Schnurrhaare waren vorhanden), außerdem die Vorderpfoten mit Krallen, der Vorderkörper, Becken- und Hinterbeinknochen sowie hintere Körperteile.

Abbildung 1Abbildung 2

Angepasst an das Leben in der Eiszeit

Zunächst wurde der teilweise mumifizierte Körper mit der Anatomie heutiger Löwenjungen ähnlichen Alters verglichen: Ersterer hatte  einen dickeren, muskulöseren Halsbereich, kleinere Ohren und längere Vordergliedmaßen sowie eine flachere und eine viel kürzere Nase. Darüber hinaus hatte das Säbelzahntigerjunge ein dichteres und dunkleres Fell sowie breitere Pfoten, vermutlich zur Anpassung an kältere Klimazonen und die schneebedeckten Böden.

Zum ersten Mal in der Geschichte der paläontologischen Forschung war es möglich, das Aussehen eines ausgestorbenen Säugetiers direkt zu untersuchen, das in der heutigen Fauna keine Entsprechung hat.

Die furchterregenden Raubtiere aus der Eiszeit haben immer wieder die Fantasie angeregt:

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