Von WOLFGANG HÜBNER | Die deutsche politische Klasse ist sich samt ihren hochkorrumpierten Medienschranzen mal wieder völlig einig: Mit seinem herzlosen Verhalten gegenüber dem erfolgreichsten Bettler der Weltgeschichte hat Donald Trump ein für allemal den Anspruch verwirkt, als Führer der freien westlichen Welt zu gelten. Doch wird diese Frage die europäischen Unterführer bei ihrer Krisenkonferenz am Sonntag in London umtreiben: Wer kann nun diesen Job übernehmen?

Zwar mangelt es nicht an Bewerbungen. Kleinbritannien bringt seinen unterbeschäftigten König ins Spiel, Frankreich will endlich den ewigen Fummler loswerden, in Italien macht sich Signora Mussolina schön, Spanien bietet den längsten Ministerpräsidenten an, doch in Deutschland behauptet der Kanzleraspirant, seine große Chance witternd, noch zwei Zentimeter länger als der Spanier zu sein. Und natürlich will auch das Brüsseler Röschen mit der Stahlfrisur noch mitmischen.

Überzeugend geeignet für die Führungsrolle der weißen Rasse ist aber keiner davon. Was also tun? Nur Opernfreunde wissen Rat: Ein Lohengrin muss her! Einer wie der, dem Richard Wagners verzweifelter Elsa von Brabant einst die Rettung aus tiefster Not verdankte:

„In Lichter Waffen Scheine
ein Ritter nahte da,
so tugendlicher Reine
ich keinen noch ersah:
Ein golden Horn zur Hüften,
gelehnet auf sein Schwert –
so trat er aus den Lüften…“

Auf diesen Retter „aus den Lüften“ hoffen nun auch Europas führungslose Verlassene. Wer aber könnte dieser neue Ritter der freien westlichen Welt sein? Nur ein Mirakel kann diese Rettung bewirken, darin werden sich alle Teilnehmer der Krisenkonferenz schnell einig sein. Und sie werden deshalb in großer Unruhe auf die Themse blicken, ob dort nicht endlich ein stolzer Schwan den ersehnten Lohengrin, „in glänzender Silberrüstung, den Helm auf dem Haupte“ ans Flussufer leitet.

Wir sehen der ARD-Liveübertragung mit Spannung entgegen und freuen uns bereits darauf, mit allen unseren Unterführern nach Lohengrins Erscheinen „in höchster Ergriffenheit“ im Chor zu jubilieren: „Ein Wunder! Ein Wunder! Ein Wunder ist gekommen, ein unerhörtes, nie geseh’nes Wunder!“.


Wolfgang Hübner.
Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite und seinen Telegram-Kanal erreichbar.

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