US-Außenminister Marco Rubio hat keinen Zweifel, dass China im Fall eines militärischen Konfliktes mit den USA den Panamakanal blockieren würde. Rubio hat diese und weitere Bedenken des US-Präsidenten Donald Trump über Chinas Einfluss auf die Wasserstraße in einem Interview der Megyn Kelly Show am Donnerstag bekräftigt. In wenigen Tagen wird Rubio im Rahmen seiner ersten Auslandsreise Panama besuchen.

Rubio, der seit Jahren als harscher Kritiker Chinas bekannt ist, verwies in dem Interview auf ein in Hongkong ansässiges Unternehmen, das die Häfen an der atlantischen und pazifischen Mündung des Kanals betreibt. Hierin sieht der Politiker ein Risiko für die USA und eine Bedrohung der nationalen Sicherheit des Landes, da dieses Unternehmen „alles tut, was ihm die chinesische Regierung sagt“. 

„Wenn die Regierung in China ihnen in einem Konflikt befiehlt, den Panamakanal zu schließen, werden sie das tun müssen. Ich habe gar keinen Zweifel daran, dass sie einen Notfallplan haben, um dies zu tun. Das ist eine direkte Drohung.“

Trumps Versprechen, den Kanal zurückzunehmen, wiederholte Rubio zwar nicht, bestand aber darauf, dass die USA das Problem angehen wollten. Rubio ist der Ansicht, dass der Kanal bereits in den Händen Chinas sei. So könne es „einfach nicht weitergehen“, betonte Rubio und äußerte sich hoffnungsvoll, dass das Problem bald gelöst werde.

In seiner Rede zur Amtseinführung am 20. Januar hatte Trump Panama vorgeworfen, die vertraglichen Bedingungen für die Übergabe des Kanals im Jahr 1999 gebrochen und dessen Betrieb an China abgegeben zu haben. Angesichts der Lage versprach Trump, die Wasserstraße zurückzunehmen.

Die panamaische Regierung wies die Anschuldigungen wiederholt zurück. Am Donnerstag schloss Präsident José Raúl Mulino aus, mit Rubio über die Kontrolle des Kanals zu sprechen. Gegenüber Reportern bekräftigte er, dass der Kanal zu Panama gehöre.

Während der Kanal selbst von Panama betrieben wird, werden die Häfen auf beiden Seiten der Wasserstraße von dem Hongkonger Unternehmen CK Hutchinson betrieben. Weitere Häfen in der Nähe sind unter der Kontrolle privater Unternehmen aus den Vereinigten Staaten, Singapur und Taiwan.

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