Allen Warnungen von Wissenschaftlern zum Trotz, stellt Großbritannien nun 67 Millionen Euro für Geoengineering-Projekte zur Verfügung.

Aerosole und Partikelsollen im „Namen“ der Bekämpfung der „Erderwärmung“ in die Atmosphäre geleitet werden.

Erde vor massiver Sonneneinstrahlung schützen

Forscher arbeiten seit Langem an Ideen, mithilfe von Aerosolen, Partikeln und Wolken die Erde vor angeblich massiver werdende Sonneneinstrahlung zu schützen.

Immer wieder ist also die Rede davon, dass Wissenschaftler daran arbeiten, die Erde künstlich abzukühlen. Mit einem Schutzschild aus Aerosolen soll der Planet vor Sonneneinstrahlung geschützt werden, so zumindest die Theorie der „Klimaretter. Großbritannien prescht nun offenbar als erstes Land vor und investiert offiziell in Geoengineering-Experimente, die freilich im Freien stattfinden sollen, wie auch die Berliner Zeitung berichten konnte.

Wie das britische Advanced Research and Invention Agency (ARIA) bekanntgab, werden für die Projekte rund 57 Millionen Pfund (etwa 67 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt.

Wird Schwefeldioxid in die Stratosphäre gesprüht?

Die Regierungsinitiative konzentriert sich auf die Erprobung verschiedener Arten des solaren Geoengineerings. Zu diesen Ansätzen könnte das Einbringen von Aerosolen wie Schwefeldioxid in die Stratosphäre oder das Einbringen von Meersalz-Aerosolen in tief liegende Meereswolken gehören.

Das ARIA erklärte, dass es Geoengineering-Forschung betreibe, weil es „selbst bei den aggressivsten Szenarien“ zur Reduzierung der Treibhausgase nicht möglich sein könnte, diese Emissionen schnell genug zu verringern, um einen gefährlichen Anstieg der globalen Temperaturen verhindern zu können. Das habe Regierungen und Wissenschaftler dazu veranlasst, verstärkt nach Möglichkeiten zu suchen, den Planeten künstlich zu kühlen, um Zeit zu gewinnen. Doch ohne die Durchführung physikalischer Tests dieser Strategien, so die Agentur weiter, „gibt es keine Aussicht darauf, ein angemessenes Urteil darüber abzugeben“.

USA ebenfalls auf „diesem Weg“

Frank Keutsch, ein Geo-Engineering-Forscher in Harvard, erklärte gegenüber der New York Times, dass es seines Wissens nach das erste Mal sei, dass eine Regierung zur Einreichung von Vorschlägen für Experimente im Freien aufgerufen habe. Keutsch hatte sich mit einem Team selbst um ein Geoengineering-Experiment in der Stratosphäre bemüht. Nach Verzögerungen und öffentlicher Kritik teilte er jedoch mit, das Vorhaben nicht länger zu verfolgen.

Im vergangenen Jahr hatte die Berliner Zeitung berichtet, dass auch in den USA an einem Forschungsplan zum „Solar Geoengineering“ gearbeitet werde. In dem 44-seitigen Bericht der US-Wissenschaftsbehörde OSTP wurden verschiedene Methoden vorgeschlagen. So könnte sogenanntes „überschüssiges Sonnenlicht“ beispielsweise durch Sulfat Partikel in der Atmosphäre zurück ins Weltall reflektiert werden. Eine andere Methode schlägt die gezielte Steuerung der Wolkenmenge an unserem Himmel vor. Allerdings betonten die Wissenschaftler in dem Zusammenhang auch, dass es sich dabei um noch wenig erforschte Konzepte handelt.

Forscher strikt gegen Anwendung von Geoengineering

Hunderte Experten weltweit sehen Solar-Geoengineering allerdings eher als theoretisches Gedankenexperiment. In einem offenen Brief fordert ein Zusammenschluss hunderter Forscher die Unterzeichnung eines internationalen Abkommens über die Nichtanwendung von Solar-Geoengineering. Neben den unerforschten Risiken der Methode befürchten die Wissenschaftler, dass der Glaube an eine schnelle Lösung für die angebliche Erderwärmung der weltweiten Klimapolitik schaden könnte.

So könnte, deren Meinung zu Folge, das vermeintliche Wundermittel „Regierungen, Unternehmen und Gesellschaften davon abhalten, ihr Möglichstes zu tun, um so bald wie möglich Co2-neutral zu werden“.

Das Aufbauen einer künstlichen Aerosolschicht um die Erde könnte zudem einen drastischen Eingriff in bestehende Ökosysteme darstellen, der zahlreiche ungeahnte Nebenwirkungen nach sich ziehen könnte, warnten die Forscher.

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