Reden können viel mehr als Gerede sein. Wenn sie gut sind. So wie die Ansprache von Winston Churchill an die Briten. 1940, nachdem die deutsche Wehrmacht das eigentlich überlegene britisch-französische Heer überrannt hatte. Der Premier ermutigte seine Bürger an Land, auf dem Wasser und in der Luft weiterzukämpfen – falls notwendig allein – und die Briten hielten weitere fünf schwere Jahre durch. Oder John F. Kennedy. Der junge amerikanische Präsident erklärte vorm Schöneberger Rathaus, dass alle freien Bürger der Welt Berliner seien und er daher mit Stolz in seiner Stimme sage: „Ich bin ein Berliner.“ Das war ein Wendepunkt im Kalten Krieg. Damit signalisierte der Amerikaner den Sozialisten: In Berlin endet ihr mörderischer Versuch, Menschen und Freiheit im Namen eines „Arbeiterparadieses“ zu unterdrücken – 26 Jahre später stürmten die Berliner die Mauer. Reden können so viel mehr als Gerede sein.
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