Der Erfolgslauf der FPÖ setzt sich auch bei den Landtagswahlen im Burgenland fort. Die Freiheitlichen konnten ihren Stimmenanteil in diesem Bundesland mehr als verdoppeln.
Mit einem gewaltigen Plus von 13,3 Prozentpunkten kam die FPÖ mit 23,0 Prozent auf den zweiten Platz und überholte damit die ÖVP, die 8,61 Prozentpunkte verlor und nun mit 22,0 Prozent auf dem dritten Platz liegt. Wahlsieger wurde der bisherige Landeshauptmann Hans Peter Doskozil von der SPÖ, der zwar die absolute Mehrheit verlor, aber immerhin 46,4 Prozent der Stimmen (minus 3,56 Prozentpunkte) erreichen konnte.
FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer sprach von einem “sehr, sehr erfreulichen Ergebnis”, die Regierungsbildung werde „sehr spannend“, da der Wahlsieger einen Koalitionspartner brauche. UNSER MITTELEUROPA tippt dabei auf die FPÖ, denn erstens hat Doskozil immer betont, dass die beiden stärksten Parteien am besten eine Regierung bilden sollten und zweitens wäre die FPÖ mit der fachlich kompetenteste Partner. Außerdem hat Doskozil mit seinen SPÖ-Parteifreunden noch eine Rechnung offen. Denn der beliebte Landeshauptmann unterlag bei der Kampfabstimmung im Vorjahr nur knapp dem glücklosen amtierenden SPÖ-Chef Andreas Babler, der erst nach einer Neuauszählung der Delegiertenstimmen plötzlich vor Doskozil lag und dessen Tage als SPÖ-Chef nach diversen Wahlniederlagen gezählt sind.
Am Dilemma der SPÖ wird dieser Wahlerfolg nichts ändern. Nicht umsonst verzichtete Doskozil im Wahlkampf auf jeden Hinweis auf die SPÖ, der Name „SPÖ“ kam praktisch nicht vor, die Wahlstrategie war ausschließlich auf die Person des Landeshauptmanns zugeschnitten.