Als Giorgia Meloni im Oktober 2022 ihr Amt als Ministerpräsidentin Italiens antrat, standen die Chancen nicht schlecht, sich in die lange Liste vorzeitig gescheiterter Regierungschefs einzureihen. Fragile politische Bündnisse, die tiefe Spaltung des Landes in einen wohlhabenden Norden und den ökonomisch zerrütteten Mezzogiorno, systemische Korruption und ein Staatsdefizit, das jede Hoffnung auf Besserung zunichte macht, lasteten von Beginn an wie Blei auf der Neuen im Palazzo Chigi. Hinzu kam: Melonis Regierungszeit stand vom ersten Tag an unter aufmerksamer Vigilanz der Brüsseler Führung – als drittgrößte Volkswirtschaft der Europäischen Union und als kritischer Stützpfeiler im Eurozonen-Konstrukt ist die Zukunft der EU mit der Genese Italiens aufs engste amalgamiert. Gelingt Meloni das Comeback ihres Landes, stärkt sie damit auch die Staatengemeinschaft und die Brüsseler Machtzentrale.
Der Beitrag Erfrischendes Crescendo zum Brüsseler Moll erschien zuerst auf Tichys Einblick.
[#item_full_content]