Von WOLFGANG HÜBNER | In der Liebe wie in der Politik gibt es Begegnungen, die enden, bevor sie eine tiefere Beziehung werden. Der Flirt des Verbands der Familienunternehmen mit der AfD währte nur einige turbulente Tage, die nicht ohne Illusionen auf beiden Seiten waren.

Beim Verband gab es offenbar keine ausreichenden Absprachen mit seinen Mitgliedern, von denen einige wenig begeistert über die plötzliche Tür in der Brandmauer zwischen Kapital und einer Partei waren, die von ihresgleichen in der Regel nicht gewählt wird.

Und bei der AfD geriet bei aller Freude über den unverhofften Weg aus der Isolation bei manchen Funktionären schnell aus dem Blick, wie stolz man doch ist, vor SPD und CDU die bevorzugte Partei der Arbeiter und sogenannten „kleinen Leute“ zu sein. Doch die Zeiten sind schlecht dafür geeignet, zugleich der Freund von Kapital und Arbeit zu sein.

Wie fast immer in der Geschichte der Bundesrepublik ist das Bewusstsein der besitzenden Klasse über ihre Interessen deutlich besser ausgebildet als dasjenige der abhängig Beschäftigten oder kleinen Selbständigen.

Zwar dürfte das Motiv für das rasante Einknicken der Familienunternehmen in den vielen negativen Reaktionen der Medien und UnsererDemokratie™ zu suchen sein. Doch bei der krisenhaften Lage in der stagnierenden deutschen Ökonomie samt den Versuchen, mit Staatsverschuldung, Subventionen und dem Abbau sozialer Errungenschaften einen Ausweg daraus zu finden, hätte einer längerfristigen Freundschaft zwischen der AfD und dem Verband der Familienunternehmen keine gute Zukunft, sondern nur Schaden für beide prognostiziert werden können.


Wolfgang Hübner.
Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ legte 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Hübner ist über seine Facebook-Seite und seinen Telegram-Kanal erreichbar. Seine politische Biographie „Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“ ist im Engelsdorfer-Verlag, 226 Seiten, ISBN 978-3-69095-029-9, 24,80 Euro, erschienen.

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