Angaben Iranischer Medien zu Folge wurde der Doppelstaatsbürger Marek Kaufmann am 20. Juni in der Nähe einer militärischen Anlage verhaftet.

Inwieweit sich die iranische Meldung tatsächlich als eine Verhaftung unter Spionageverdacht verifizieren lässt, wird sich spätestens an Hand diplomatischer „Interventionen“, zeigen.

Mit Fahrrad unterwegs

Die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete am 20. Juni von der Verhaftung des Deutschen Marek Kaufmann durch die Islamische Revolutionsgarde. Er soll sich verbotenerweise in der Nähe von Militärstützpunkten und Nuklearanlagen aufgehalten und dort fotografiert haben. Die Festnahme fand in der Provinz Markazi im Nordwesten des Iran statt, wie auch RtDe berichtete.

Ein Video von Mehr zeigt einen jungen rothaarigen Radfahrer, der Englisch mit deutschem Akzent spricht. Es wurde berichtet, es handele sich bei Kaufmann um einen Deutschen jüdischen Glaubens. Welche Staatsangehörigkeit der junge Deutsche eventuell zusätzlich besitzen soll, wurde nicht geklärt.

Während Kaufmann sich damit gerechtfertigt hatte, seine Smartwatch hätte ihn auf einen Abstecher in das verbotene Gebiet geführt und er hatte die unerlaubten Fotos lediglich einem Freund zugesandt, bezichtigen ihn iranische Offizielle, seine Befehle von „US-amerikanischen und jüdischen“ Stellen erhalten zu haben. Seit Beginn der israelischen Militäroperation gegen den Iran wurden bereits mehrere Ausländer der Spionage für Israel beschuldigt und auch verhaftet.

Von deutschen Behörden wurde die Verhaftung eines deutschen Staatsangehörigen im Iran jedoch noch nicht bestätigt. Ob die iranische Spionagemeldung ernst zu nehmen ist oder nur ein Gegenstück zu den abenteuerlichen „Spionage-Storys“ deutscher Medien darstellt, muss sich erst noch weisen.

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