Der Umstand, eine Person zur Verfassungsrichterin zu wählen, die nichts dabei findet, ein Kind bis unmittelbar vor der Geburt „abzutreiben“, also zu ermorden, hätte der Union und da insbesondere Kanzler Friedrich Merz, vernichtend auf den Kopf fallen können.

Von REDAKTION | So zog man die Reißleine und sagte die Wahl vorläufig ab. Ursprünglich hätte um kurz nach 10 Uhr die Abgeordneten zunächst über den Kandidaten der Union, Günter Spinner, zu entscheiden gehabt. Die Abstimmungen über die beiden SPD-Kandidatinnen Ann-Katrin Kaufhold und Frauke Brosius-Gersdorf wären für den Mittag geplant gewesen.

„Polarisierende Person“ als Risiko für Gericht

Nach Einschätzung des ehemaligen Richters an dem Karlsruher Gericht, Peter M. Huber, könnte die Wahl von Brosius-Gersdorf dem Ansehen der Institution schaden „Ein dermaßen polarisierender Personalvorschlag ist für das Ansehen des Gerichts ein Risiko“, sagte Huber dem Magazin „Focus“. „Die Frau Brosius-Gersdorf vorgehaltenen und hitzig diskutierten Positionen sind in der Gesellschaft wie unter Verfassungsrechtlern nicht mehrheitsfähig“, betonte er.

Union plötzlich gegen Wahl von Brosius-Gersdorf

Den katastrophalen Fakten Rechnung tragend hat die Union plötzlich entschieden die Wahl der umstrittenen Kandidatin Brosius-Gersdorf von der Tagesordnung des Bundestags zu nehmen. Verlogen wie immer seit der Wahl Merz zum Kanzler führte man allerdings nicht die mörderische Haltung der Linksextremistin zum Abtreibungsrecht an, sondern „nur“ Plagiatsvorwürfe. Ein schleimiger Rückzieher.

Die Drohung

Um das Debakel abzuwenden droht die Union dem Koalitionspartner SPD mit Enthaltung für den Fall, dass die Abstimmung über die Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf nicht abgesetzt wird.

Protest auch vor dem Bundestag

Angesicht der Debatte um die Wahl von Brosius-Gersorf demonstrieren vor dem Bundestag Abtreibungsgegner des Vereins „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA e.V.). Diese anständigen Leute sind wohl nicht nur als Abtreibungsgegner zu bezeichnen, sondern auch als Gegner von Ermordungen von lebensfähigen Kindern, die sich noch im Mutterleib befinden.

Wahl endgültig für heute abgesagt

Inzwischen sind die Wahlen für die Verfassungsrichter abgesagt: „Heute wird nicht mehr gewählt“, sagte er nach einer Sonderfraktionssitzung der SPD vor Reportern. Die Fraktionsvorsitzenden der schwarz-roten Koalition hätten sich darauf verständigt. Man darf gespannt sein wie es weitergehen wird. Die Wahl soll nun nach der Sommerpause stattfinden.



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