Von LINDA AMON | Die gute Nachricht: Schüler interessieren sich auch jenseits linker Mainstream-Indoktrination für Politik. Die noch bessere: Bei einer „Gesprächsrunde mit Politikern“ zum Thema „Ausgefragt? Nachgehakt!“ an der Staatlichen Berufsschule Miltenberg–Obernburg war auch Ramona Storm, Miltenberger Wahlkreisabgeordnete der AfD, geladen.
„Das hat mich sehr gefreut“, sagt die Politikerin, „ganz besonders deshalb, weil eine Aschaffenburger Schule kürzlich eine ähnliche Einladung an mich wieder zurückgezogen hatte.“ Schließlich lebt politische Bildung davon, unterschiedliche Positionen zu hören, um sich eigene Meinung bilden zu können.
„Schön, dass die Berufsschule den Austausch ermöglicht und den Schülern Raum für kritische Fragen gegeben hat“, so Storm. Und davon gab es eine ganze Menge.
Thema Vollverschleierung – Wie steht die AfD dazu?
„Ich habe klar gemacht, dass Deutschland kulturell vom Christentum geprägt ist“, berichtet die Abgeordnete. „Und wir pflegen hier eine Kultur, in der man sich offen ins Gesicht blickt und auch nonverbal kommuniziert.“
Ein Schüler mit portugiesischen Wurzeln gab ihr recht: Auch in seinem Herkunftsland ist die Vollverschleierung verboten, da sie nicht zur dortigen Kultur passt. Aber auch das Argument mit dem Habit von Nonnen wurde mal wieder angeführt.
„Die Tracht von Ordensschwestern lässt sich nicht mit der Kleidung von Zivilpersonen vergleichen“, so Ramona Storm. „Außerdem ist bei Nonnen das Gesicht nicht verdeckt.“
Thema Soziale Fragen – Rente, Gesundheit, Familien
Mehrere Jugendliche sprachen über die Situation ihrer Eltern und Großeltern, die unter der aktuellen Renten- und Gesundheitspolitik leiden – ein wichtiges AfD-Thema. Ramona Storm wies auf die großen Summen an Steuergeldern hin, die ins Ausland fließen – etwa für Entwicklungs- oder Klimaprojekte – während im Inland das eigene Volk unter hohen Steuern leidet. Gemischte Reaktionen bei den Schülern: Zustimmung, Skepsis und Rückfragen hielten sich die Waage.
Thema Wehrpflicht und Verteidigungsbereitschaft
Die Wiedereinführung der Wehrpflicht wurde von vielen Schülern befürwortetet – allerdings ausschließlich zur Verteidigung Deutschlands. Damit liegen sie vollständig auf AfD-Linie. Auch die Abgeordnete betonte, dass sie den Einsatz deutscher Streitkräfte für fremde Interessen strikt ablehne. Wichtig war den Schülern zudem die Ordnung, Disziplin und Kameradschaft in der Armee.
Thema Jugendförderung, Einsamkeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt
Besonders intensiv wurde über die Lebenswirklichkeit junger Menschen gesprochen. Themen wie Vereinsamung, fehlende Begegnungsräume und Schwierigkeiten bei der Vernetzung standen im Fokus. Storm schilderte ihre eigenen Erfahrungen aus ihrer Jugendzeit und diskutierte mit den Schülern über Möglichkeiten, wieder mehr Gemeinschaft zu schaffen – ob durch Vereine, lokale Initiativen oder politische Jugendbeteiligung.
„Wir Politiker waren den einzelnen Schulklassen zugeteilt worden, um in kleineren Runden Fragen zu beantworten. Viele der jungen Menschen waren auffallend gut vorbereitet, kannten sich auch im Partei-Programm der AfD aus und hatten Presse-Veröffentlichungen gelesen.“
So wurde auch das laufende Gerichtsverfahren gegen die Landtagsabgeordnete thematisiert. Die Klage bezieht sich darauf, dass sie die Straftat eines Dritten – das Zeigen des Hitlergrußes – öffentlich gepostet hatte. Einige Schüler konnten kaum glauben, dass die Offenlegung von Straftaten linker Demonstranten tatsächlich strafrechtlich verfolgt wird.
Fazit
„Die jungen Menschen setzen sich teilweise sehr differenziert mit Inhalten auseinander“, stellt Ramona Storm fest. Sie nahm sowohl Zustimmung als auch klare Ablehnung gegenüber der AfD wahr. „Wobei die Zustimmung erwartungsgemäß etwas zurückhaltender geäußert wurde als Kritik. Aber alles in allem war der Austausch doch sehr hilfreich und konstruktiv.“

PI-NEWS-Autorin Linda Amon startete ihre Laufbahn bei der BILD-Zeitung, bevor sie als freie Autorin für Illustrierte (Bild der Frau, Bunte, Cosmopolitan) und im PR-Bereich arbeitete. Außerdem gab sie Presseseminare und schrieb Bücher („Todesfalle Krankenhaus“). Amon lebt in München und Budapest und ist seit einigen Jahren vor allem als Pressereferentin und Redenschreiberin von Politikern tätig. Zu erreichen ist sie über ihre Homepage amonpress.de.
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