Deutschlands Regierung übt sich noch immer in beharrlicher Realitätsverweigerung. In Wahrheit ist der Ukraine-Konflikt schon lange vorbei. Die Ukraine konnte dank Westunterstützung und abertausender sinnloser Opfer in den eigenen Reihen, den „Kopf eine Zeit lang über Wasser halten“, das ist nunmehr vorbei.

„Russland bekommt was russisch ist“

Endlich wird nunmehr auch seitens der USA, zumindest teilweise, dem Willen der Bevölkerung der östlichen ukrainischen Gebiete Rechnung getragen, nur Deutschland will das offenbar so ganz und gar nicht wahrhaben.

„Infanteristische Kampf in einer Großstadt wie Berlin ist mit besonderen Herausforderungen“

Putin ist niemals eine Bedrohung für Europa oder gar Deutschland gewesen, er bekommt nunmehr was er auch angestrebt hatte, den Donbass und die östlichen Gebiete. In völliger Realitätsverweigerung Berlins probt jedoch die Bundeswehr unbeirrt den „Endkampf“ um die Hauptstadt, freilich gegen den Aggressor Putin.

Mehrere Hundert Bundeswehr-Soldaten des Wachbataillons vagabundierten Mitte letzter Woche durch Berlin und trainieren im Stadtzentrum den Endkampf um die Hauptstadt.

Das Wachbataillon führte die Bundeswehrübung „Bollwerk Bärlin III“ in der Hauptstadt durch. Das war freilich kein Scherz, weder das Manöver noch der „phantasievolle“ Name. „Scharfschützen am U-Bahnhof Bundeswehr bringt den Krieg nach Berlin”, titelte die Berliner Zeitung dazu. Es werde der „Orts- und Häuserkampf sowie der Objektschutz verteidigungswichtiger Infrastruktur im urbanen Raum“ geprobt.

Oberstleutnant Maik Teichgräber als „Stadtkommandant“ von Berlin (in der Übungsannahme) verfügte über 750 „Dienstposten“. Seine Aufgabe in diesen Tagen war es, laut Manöver-Beschreibung:

„Der Hauptstadtauftrag des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung ist dabei ein Alleinstellungsmerkmal, denn der infanteristische Kampf in einer Großstadt wie Berlin ist mit besonderen Herausforderungen verbunden: Enge Straßen und hohe Gebäude sorgen für schlechte Sicht- und Funkverbindungen. Eine besondere Herausforderung ist der Kampf im Untergrund einer U-Bahn-Station … 01:15 – 04:00 Uhr: Freikämpfen von Verkehrswegen, Evakuierung eigener Kräfte, Festsetzen von Saboteuren, Kampf bei eingeschränkter Sicht…“.

Die letzte Schlacht um Berlin liegt genau 80 Jahre und sieben Monate zurück. Sie dauerte vom 16. April bis zum 2. Mai 1945 und hatte die Eroberung der Reichshauptstadt durch die Rote Armee der Sowjetunion zur Folge. Die Kämpfe forderten damals Schätzungen zu Folge über 170.000 gefallene und 500.000 verwundete Soldaten sowie den Tod mehrerer zehntausend Zivilisten. Eine weitere Folge war die weitgehende Zerstörung der durch Raketenbeschuss und Luftangriffe noch nicht zerstörten Teile der Stadt durch einen der blutigsten „Häuserkämpfe“ der Geschichte.

„Erneuter Showdown in Berlin“

Der erfahrene General und Ritterkreuzträger Helmuth Otto Ludwig Weidling war damals Stadtkommandant von Berlin. Er sollte eigentlich kurz vor seiner Ernennung noch erschossen werden und starb später in russischer Kriegsgefangenschaft. Beteiligt auf russischer Seite waren 2,5 Millionen Soldaten, 6.250 Panzer und 7.500 Flugzeuge. Auf deutscher Seite waren es in diesem letzten Showdown des Dritten Reichs immerhin noch 1 Million Soldaten, 1.500 Panzer und 3.300 Flugzeuge gewesen.

Vor dem Hintergrund der Geschichte drängt sich zwangsläufig die Frage auf:

Welch Geistes Kind muss eine Regierungsmannschaft wohl sein, um allen Ernstes den Häuserkampf in Berlin zu üben.

Ganz abgesehen von der Sinnlosigkeit solcher Aktionen in Zeiten von Drohnen, Lenkwaffen und Präzisionsraketen, vom nuklearen Overkill ganz zu schweigen.

Wenn der Feind erst einmal vor der Hauptstadt steht, was „erhofft man sich dann noch? Es war auch damals schon nicht der Funke einer realen Aussicht auf die Chance einer erfolgreichen Abwehr „des Russen”, sondern Hitlers fanatischer Wahnsinn, der die Deutschen bis zum letzten Mann in aussichtsloser Sache kämpfen und sterben hat lassen. An diese Taktik anzuknüpfen, um eine abermals „aufgeköchelte“ Russen-Phobie möglichst martialisch zu unterstreichen, ist wohl nicht minder fanatisch geisteskrank.

Weshalb man den Soldaten, die hier in U-Bahnen und „freizukämpfenden Verkehrswegen” den Nahkampf proben, wohl leider zurufen müsste, dass deren Befehlshaber zweifelsfrei „gefährliche Irre“ sein müssen.

Wollen wir den tatsächlich wieder „dorthin“, denn das Volk sieht offenbar regungslos zu.



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