Vor kurzem noch kolportierte die Financial Times (FT), dass der russische Aussenminister beim Kreml in Ungnade gefalle sei. Dabei hatte FT wohl den Kreml mit der westliche Kartellpresse verwechselt. Denn, es sind nur westliche Massenmedien, denen Lawrow zu wenig an Freuden bereitet.
Russisches Außenministerium: „Die Weigerung, das Interview
mit Lawrow zu veröffentlichen, ist Beispiel blatanter Zensur!“
Von REDAKTION | Wie das russische Aussenministerium verlauten liess, hätten in den letzten Monaten Fake News und Falschnachrichten über Russland in den italienischen Medien immer häufiger die Runde gemacht. Um diesem Strom steter medialer Lügen Einhalt zu gebieten, habe das russische Aussenministerium den Corriere della Sera – eine der führenden Zeitungen Italiens – angeboten mit Sergej Lawrow, dem Außenminister der Russischen Föderation, ein Exklusivinterview zu machen.
Die Redaktion der italienischen Zeitung hätte diesen Vorschlag anfänglich mit grosser Begeisterung aufgegriffen und ihre Fragen in schriftlicher Form unverzüglich an Sergey Lawrow eingereicht. Daraufhin habe der russische Aussenminister umgehend zu jeder der Fragen ausführlich Stellung bezogen und alles wäre zur Veröffentlichung bereit gewesen:
Doch, nach Erhalt der Antworten weigerte sich Corriere della Sera, das Interview mit Lawrow veröffentlichen zu lassen!
Das italienische Medium „erklärte“ der russischen Seite, dass die Antworten von Lawrow „viele kontroverse Aussagen“ enthielten, die einer Faktenprüfung oder zusätzlichen Klarstellungen bedürften. Das italienische Blatt meinte auch, dass eine Veröffentlichung „angemessene Grenzen“ überschreiten würde. Da gab ein westliches Medium endlich zu, dass…
… im vermeintlich so freien Westen klar definierte rote Linien bezüglich freier Meinungsäusserung tatsächlich bestehen – oh je!
Endlich, einmal keine „Verschwörungstheorie“! In diesem Sinne hätte die Redaktion des „Corriere della Sera“ selbst den Kompromiss-Vorschlag des russischen Aussenministeriums zurückgewiesen, um
- eine gekürzte Fassung über die Druckversion der Zeitung verbreiten zu lassen,
- die vollständig ungekürzte Fassung nur auf ihrer Website veröffentlichen zu lassen.
Die Ablehnung des Kompromisses durch den Corriere della Sera wurde von der russischen Diplomatie als „eklatante Zensur“ bezeichnet!
Das russische Aussenministerium monierte, dass die Redaktion des Corriere della Sera alle Passagen des Interviews, welche der offiziellen Linie Roms ungelegen erschienen, ganz einfach habe streichen lassen. Zugleich erklärte die russische Seite, dass…
… italienische Bürger das Recht auf freien Zugang zu Informationen, wie es in Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte garantiert und festgelegt sei, hätten!
„Der Fall ist ein klares Beispiel dafür, dass die italienischen Bürger keine objektiven Informationen zur Lage in der Ukraine erhalten und vorsätzlich irregeführt werden“, erklärte die russische Botschaft aus Italien in einem Kommentar auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal.
Was ist nur mit den liberalen Demokratien im vermeintlich autokratie-freien Paradies des Westens nur geschehen? Zuletzt hat wenigstens das russische Aussenministerium beide Versionen des Interviews ihrerseits veröffentlichen lassen.
Nachdem sich Corriere della Sera weigerte das Interview veröffentlichen zu lassen, soll das an dieser Stelle zumindest in deutscher Übersetzung nachfolgend geschehen:
Die Antworten des Außenministers der Russischen Föderation
auf Fragen des Corriere della Sera ungekürzt und unzensuriert
Moskau, 13. November 2025
Corriere della Sera: Es heißt, wonach das erneute Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump in Budapest nicht stattgefunden hätte, weil selbst die US-Regierung erkannt habe, dass Sie [Russland] nicht zu Verhandlungen über die Ukraine bereit wären. Was ist nach dem Gipfeltreffen in Anchorage, das Hoffnung auf den Beginn eines echten Friedensprozesses geweckt hatte, schiefgelaufen? Warum hält Russland an den Forderungen fest, die Wladimir Putin im Juni 2024 formuliert hatte bzw. in welchen Punkten könnten Sie zu Kompromissen bereit sein?
Sergey Lawrow: Die Vereinbarungen von Anchorage sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden in der Ukraine, indem…
… die Folgen des von der Obama-Regierung organisierten blutigen und verfassungswidrigen Staatsstreichs in Kiew im Februar 2014 überwunden würden!
Sie basieren auf den bestehenden Realitäten und stehen in engem Zusammenhang mit den Bedingungen für eine gerechte und nachhaltige Beilegung der Ukraine-Krise, die der russische Präsident Wladimir Putin im Juni 2024 formuliert hatte. Wir sind zu der Einschätzung gelangt, dass diese Bedingungen von der Trump-Regierung gehört und auch öffentlich akzeptiert wurden, vor allem in Bezug auf die Unannehmbarkeit einer Einbindung der Ukraine in die NATO, um eine strategische militärische Bedrohungen gegen Russland direkt an seinen Grenzen auszuüben. Washington hat auch offen anerkannt, dass es nicht möglich sei, die territoriale Frage nach den Ergebnissen der Referenden in fünf historischen Regionen unseres Landes ignorieren zu können:
Deren Einwohner hatten sich eindeutig für Selbstbestimmung und eine Vereinigung mit Russland ausgesprochen,…
… abgesehen davon, dass das Regime in Kiew jene Bewohner als „Untermenschen” , „Kreaturen“ und „Terroristen” bezeichnen ließ!
Gerade das US-Konzept, welches eine Woche vor dem Gipfeltreffen in Alaska auf Geheiß des US-Präsidenten von seinem Sonderbeauftragten Steve Witkoff nach Moskau gebracht wurde, war um das Thema Sicherheit und territoriale Realitäten herum bemüht. Präsident Wladimir Putin hat Präsident Donald Trump in Anchorage mitgeteilt, besagtes US Konzept als Grundlage akzeptieren zu können, wobei wir einen konkreten Schritt vorschlugen, um der praktischen Umsetzung den Weg zu ebnen.
Der US-Präsident teilte mit, dass er sich mit seinen Verbündeten beraten müsse. Aber auch nach seinem Treffen mit den Verbündeten am nächsten Tag in Washington erhielten wir keine Reaktion auf unsere positive Antwort zu den besagten Vorschlägen, die Steve Witkoff noch vor Alaska nach Moskau überbracht hatte.
Auch während meines Treffens mit Außenminister Marco Rubio im September in New York, als ich daran erinnerte, dass wir weiterhin auf eine Antwort warteten, gab es keine Reaktion. Um unsere amerikanischen Kollegen zu unterstützen und sich im Wesentlichen für ihre eigene Idee zu entscheiden, haben wir die Vereinbarungen von Alaska in einem informellen Papier festgehalten und nach Washington senden lassen.
Einige Tage später fand auf Wunsch von Donald Trump ein Telefongespräch mit Wladimir Putin statt, in dem ein vorläufiges Treffen in Budapest, welches sorgfältig vorzubereiten wäre, vereinbart wurde. Es bestand kein Zweifel, dass es dort um die Vereinbarungen von Anchorage gehen würde.
Ein paar Tage später sprach ich mit Marco Rubio übers Telefon. Danach ließ Washington wissen, nachdem es das Gespräch als konstruktiv – es war tatsächlich sachlich und nützlich – bezeichnet hatte, dass nach diesem Gespräch kein persönliches Treffen zwischen dem US-Außenminister und dem russischen Außenminister zur Vorbereitung des Treffens auf höchster Ebene mehr erforderlich sei.
Woher und von wem abträgliche Berichte an den amerikanischen Präsidenten herangetragen wurden, woraufhin er den Gipfel in Budapest entweder verschieben oder absagen ließ, entzieht sich meiner Kenntnis. Doch ich habe Ihnen den zeitlichen Ablauf der Ereignisse exakt geschildert und mich streng an die Fakten, für die ich verantwortlich bin, gehalten. Auf grobe Falschmeldungen zur „Nicht-Bereitschaft Russlands für Verhandlungen” bzw. zum „Sabotieren” der Ergebnisse von Anchorage werde ich nicht eingehen: Sprechen Sie doch dazu mit der Financial Times, die nach meinem Verständnis diese falsche Version in die Welt setzte und den Kern und Ablauf der Ereignisse verdrehte, um:
- alles auf Moskau abzuwälzen,
- Donald Trump von dem von ihm selbst vorgeschlagenen Weg abzubringen,
- Donald Trump von einem stabilen und langfristigen Frieden fernzuhalten.
Es sind die europäischen Meister von Selenskyj, die zu einem sofortigen Waffenstillstand drängen und von der zwanghaften Vorstellung besessen sind, eine Atempause zu erhalten, um das Nazi-Regime mit Waffen hochrüsten und den Krieg gegen Russland fortsetzen zu können.
Wenn schon die BBC ein Video einer Rede von Donald Trump fälschen konnte, indem sie ihm den Aufruf zum Sturm auf das Kapitol in den Mund legte, dann wird auch die Financial Times es fertigbringen, wie man bei uns sagt, „skrupellos zu lügen“.
Wir sind nach wie vor bereit…
… in Budapest ein zweites russisch-amerikanisches Gipfeltreffen abzuhalten, sofern es sich wirklich auf die gut ausgearbeiteten Ergebnisse von Alaska abstützen würde!
Der Termin steht noch nicht fest, doch die russisch-amerikanischen Kontakte werden weitergehen.
Corriere della Sera: Die Streitkräfte der Russischen Föderation kontrollieren derzeit weniger Territorium als noch im Jahr 2022 nach den ersten Wochen der sogenannten Speziellen-Militär-Operation. Falls Sie wirklich die Oberhand besäßen, warum können Sie dann keinen entscheidenden Schlag ausführen? Können Sie auch erklären, warum Sie keine offiziellen Angaben zu Ihren Verlusten machen?
Sergey Lawrow: Die Spezielle-Militär-Operation (SMO) ist kein Krieg um Territorien, sondern eine Operation zur Rettung von Millionen von Menschen, die seit Jahrhunderten in diesen Gebieten leben und welche das Kiewer Junta auslöschen möchte:
- rechtlich, indem sie ihre Geschichte, Sprache und Kultur verbietet,
- und physisch, mit Hilfe westlicher Waffen!
Ein weiteres wichtiges Ziel der SMO ist es, die Sicherheit Russlands zuverlässig zu gewährleisten, um die Pläne von NATO und EU zu vereiteln, an unseren westlichen Grenzen einen feindlichen Marionettenstaat zu errichten, der…
… gesetzlich und in der Praxis auf der Ideologie des Nationalsozialismus aufbaut!
Es ist nicht das erste Mal, dass wir faschistische und nationalsozialistische Aggressoren aufhalten – so war es im Zweiten Weltkrieg, so wird es auch dieses Mal sein!
Im Gegensatz zu Weststaatlern, die ganze Stadtviertel dem Erdboden gleichmachen lassen, schützen wir Menschen – Zivilisten und Soldaten. Unsere Streitkräfte handeln äußerst verantwortungsbewusst und führen hochpräzise Schläge ausschließlich gegen militärische Objekte und die dazugehörige Transport- und Energieinfrastruktur durch.
Über Verluste auf dem Schlachtfeld wird in der Regel nicht öffentlich gesprochen. Ich möchte nur sagen, dass die russische Seite in diesem Jahr im Rahmen der Rückführung gefallener Soldaten über 9.000 Leichen von Soldaten der ukrainischen Streitkräfte übergeben hat. Von der Ukraine haben wir 143 Leichen unserer Soldaten erhalten. Sie können daraus Ihre eigenen Schlüsse ziehen!
Übersetzung: UNSER-MITTELEUROPA
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Fortsetzung mit Teil 2 folgt

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