Wer ständig vor dem Wolf warnt, wird eines Tages recht bekommen: Dann steht er vor der Tür. Zu diesen Dauerpessimisten gehört Ray Dalio eigentlich nicht, aber nun hat sich der 76-jährige Gründer von Bridgewater Associates, des größten Hedge-Funds der Welt, in einem Interview mit der «Financial Times» zu Wort gemeldet: Die Politiker im Weißen Haus, aber auch in Europa häuften immer mehr Schulden an. Derzeit stehe die Welt vor einem Wendepunkt, wie in den 1930er und 1970er Jahren. Der nächste Absturz im Schuldenzyklus drohe; denn die Kredite würden auf unproduktive Art eingesetzt. Damit erzielten sie auf Dauer keine Rendite, die ausreiche, um die Schulden zurückzuzahlen. Auf Dauer übersteige das Angebot neuer staatlicher Schuldtitel die Nachfrage; der Preis für Staatsanleihen sinke, weil sie niemand mehr halten wolle – im Umkehrschluss: Die Zinsen steigen und steigen.
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