Der kollektive Westen wirkt gestresst, seitdem sein Ostfeldzug einem Rückzug gleicht. Auch der Anruf von Trump bei Putin lief ins Leere: Die Militär-Aktion in der Ukraine geht weiter. Schlechter lief nur das Treffen zwischen Kaja Kallas und dem chinesischen Aussenminister Wang Yi.

Aus dem Protokoll von Juri Uschakow, Assistent des russischen Präsidenten, zum Telefonat zwischen Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump:

Juli 2025, 19:30 Uhr

Donald Trump informierte über die erfolgreiche Verabschiedung des wichtigsten Gesetzesentwurfs der US-Regierung zu Steuer-, Einwanderungs- und Energiereformen im US-Kongress. Trump selbst bezeichnete den Gesetzentwurf als „großartiges, wunderbares Gesetz“.

 Wladimir Putin wünschte Donald Trump viel Erfolg bei der Umsetzung seiner Reformvorhaben und gratulierte zum bevorstehenden Nationalfeiertag, sprich dem Unabhängigkeitstag der USA.

 Von russischer Seite wurde erinnert, dass Russland eine wichtige Rolle bei der amerikanischen Staatswerdung, unter anderem während des Unabhängigkeitskrieges vor 250 Jahren und später während des Bürgerkriegs, der vor 160 Jahren endete, gespielt habe. Putin betonte, dass beide Länder nicht nur durch ihr Bündnis im Ersten und Zweiten Weltkrieg, sondern noch tiefere historische Wurzeln auszeichne.

 Der russische Präsident erwähnte, dass er kurz vor dem Telefonat mit Vertretern der russischen Wirtschaft gesprochen habe: Dabei wurde die besondere Idee für den Austausch von Filmprodukten zwischen beiden Ländern zur Förderung traditioneller Werte, welche Russland und Trump-Administration teilten, vorgestellt. Trump reagierte sogleich und habe sich von dieser Idee beeindruckt gezeigt.

 Die Lage im Iran und Nahen Osten wurde ausführlich erörtert. Russischerseits wurde betont, wie wichtig es sei, alle Streitigkeiten, Meinungsverschiedenheiten und Konfliktsituationen mit ausschliesslich politischen und diplomatischen Mitteln beizulegen. Es wurde vereinbart, die diesbezüglichen Kontakte über die Außen- & Verteidigungsministerien und zwischen den Präsidentenassistenten fortzusetzen.

 Die jüngsten Entwicklungen in Syrien wurden ebenfalls gestreift. Die russische und amerikanische Seite beabsichtigen ihren diesbezüglichen Dialog dazu fortsetzen.

 Die Ukraine-Frage wurde ebenfalls behandelt: Donald Trump sprach erneut die Frage einer baldigen Beendigung der Feindseligkeiten an. Wladimir Putin stellte seinerseits fest, dass Russland eine politische Lösung des Konflikts auf dem Verhandlungsweg weiterhin anstrebe und informierte über die Fortschritte bei der Umsetzung der humanitären Vereinbarungen, die während der zweiten Runde der direkten russisch-ukrainischen Kontakte in Istanbul erzielt worden wären. Putin bekräftigte die Bereitschaft der russischen Seite, den Verhandlungsprozess fortzusetzen.

 Präsident Putin erklärte, dass Russland seine Ziele weiterverfolgen werde, um insbesondere die bekannten Grundursachen, die zur aktuellen Lage und derzeitigen akuten Konfrontation geführt hätten, auszuräumen. Russland werde von diesen Zielen nicht abweichen!

Während des Meinungsaustauschs über bilaterale Angelegenheiten wurde das gegenseitige Interesse an der Umsetzung einer Reihe vielversprechender Wirtschaftsprojekte, insbesondere im Energiebereich und in der Weltraumforschung, bekräftigt.

[…] Übersetzung: UNSER-MITTELEUROPA

Das heisst: Wladimir Putin blieb hart und zeigte sich nicht bereit, auf die Wünsche des kollektiven Westens nach einem sofortigen Waffenstillstand einzugehen, um eine Wiederholung der negativen Erfahrungen, wie in Folge der Minsk Vereinbarungen, einmal mehr zu vermeiden. Letztere wurden von NATO missbraucht, nur um die Ukraine hochzurüsten. Der Westen scheint nicht bereit, die Probleme des Konfliktes an der Wurzel lösen zu wollen. Daher sieht sich Russland gezwungen, gegen die NATO-Osterweiterungen militärisch vorzugehen, um die NATO-Proxykräfte in der Ukraine militärisch zu zerschlagen und einen dauerhaften Frieden zu erzielen.

Dem chinesischen Aussenminister Wang Yi reichte es, worauf er mit der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas Klartext sprach

 Am 2. Juli 2025 kam es zum 13. Strategischen Dialog unter dem gemeinsamen Vorsitz der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas und des chinesischen Aussenministers Wang Yi. Kaja Kallas ist die Tochter des ehemaligen estnischen Ministerpräsidenten und EU-Kommissars Siim Kallas, was Fragen nach der mangelnden Qualifikation der EU-Aussenbeauftragten bzw. einer mutmasslichen EU-Protektionswirtschaft aufwirft.

Das vierstündige Gespräch lief so schlecht, dass China überlegt, den geplanten EU-China Gipfel in Peking und Anhui vom 24.7. – 25.7.2025 um einen Tag abzukürzen, um weiteren EU-Anmassungen aus dem Weg zu gehen. Wang Yi hatte sichtlich Mühe, die ungehörigen Forderungen von Kaja Kallas, einer atlantischen Marionette der Sonderklasse, über sich ergehen zu lassen. Dazu zählten insbesondere:

  • EU-Vorwürfe vermeintlich wettbewerbsverzehrender Praktiken durch China,
  • EU-Forderung Iran durch die Internationale Atomenergieagertur zu überwachen,
  • EU-Ergüsse zur Taiwan-Frage,
  • die EU-Sorge zur vermeintlichen Menschenrechtslage in China,
  • hybride Bedrohungen gegen „Europa“, die angeblich von China ausgingen,
  • EU-Forderung materielle- und militärische Unterstützung an Russland einzustellen,

Wie die South China Morning Post – ein Medium aus Hong Kong – kolportierte, stellte Wang Yi gegenüber Kallas klar, dass China es nicht zulassen werde, dass Russland in der Ukraine unterläge, weil es den Vereinigten Staaten ermöglichen würde, ihre gesamten Kapazitäten gegen Peking umzulenken. Wang wies die Unterstellung zurück, dass China Russland materiell und finanziell unterstütze, doch merkte nur an: Falls dies der Fall gewesen sei, „wäre der Konflikt schon längst vorüber!“

 China machte deutlich, dass EU-Sanktionen gegen zwei chinesische Banken, die angeblich gegen Russland-Sanktionen verstossen hätten, Vergeltungsmassnahmen von China gegen die EU nach sich ziehen würden.

Wang Yi sah sich gezwungen der EU-Aussenbeauftragten im Zuge der Unterredung mehrere „Geschichtslektionen“ zu erteilen sowie der EU klar zu machen, wonach das gezeigte westliche Gebaren von China als zutiefst heuchlerisch aufgefasst würde.

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