Nach dem völkerrechtswidrigen Angriff der USA auf iranische Atomanlagen wird immer zweifelhafter, ob die Vereinigten Staaten ihr Ziel – die vollständige Zerstörung ebendieser Einrichtungen – tatsächlich erreicht haben.

Militärschläge auf Nuklearanlagen dürften iranische
Atombestrebungen lediglich um Monate zurückgeworfen haben.

Bekanntlich hatten US-Präsident Donald Trump und sein Verbündeter Benjamin Netanjahu behauptet, die iranischen Atomanlagen seien bei den Luftangriffen zerstört worden. Israels Ministerpräsident Netanjahu sprach großspurig davon, sein Land habe einen „historischen Sieg“ errungen, der „über Generationen hinweg Bestand haben wird“.

Internationale Medien sind da allerdings ganz anderer Meinung. Die Nachrichtenagentur Bloomberg fragte in einer Schlagzeile, „Wo ist das iranische Uran“, zumal der Waffenstillstand „ein Schlaglicht auf das Geheimnis der Lagerbestände“ werfe. Und der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf sieben eingeweihte Personen, dass die US-Militärschläge nach Einschätzung der US-Geheimdienste die Kernkomponenten des iranischen Atomprogramms nicht zerstört, sondern wahrscheinlich nur um Monate zurückgeworfen haben.

Die Einschätzung sei vom Militärgeheimdienst Defence Intelligence Agency erstellt worden und stütze sich auf eine Bewertung der Gefechtsschäden, die vom US-Zentralkommando nach den US-Angriffen durchgeführt wurde. Auch wenn eine Analyse der Schäden an den Anlagen und deren Auswirkungen auf die religiösen Bestrebungen des Irans noch nicht abgeschlossen seien, stünden die ersten Ergebnisse in Widerspruch zu den wiederholten Behauptungen von Präsident Trump, dass die Angriffe die iranischen Atomanreicherungsanlagen „vollständig und total auslöschten“.

Dieser Beitrag erschien auf ZURZEIT (Autor B.T.) unser Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION



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