Was wie ein Scherz klingt, steht ernsthaft im SPD-Parteitagsantrag: Die SPD fordert ein staatliches „Grunderbe“: Jeder junge Mensch soll mit 18 automatisch 20.000 Euro geschenkt bekommen, später vielleicht sogar 60.000. Kein Witz. Kein Aprilscherz. Einfach so, vom Staat. Ohne Antrag, ohne Prüfung, ohne Gegenleistung.
Von MEINRAD MÜLLER | Ein Vorschlag, den die SPD-Landesverbände Berlin und Thüringen nun ernsthaft auf dem Bundesparteitag Ende Juni 2025 einbringen wollen. Die Begründung: Junge Menschen sollen „unabhängig vom Elternhaus“ Entscheidungen treffen können über Studium, Ausbildung, Wohnort oder Familiengründung. Klingt maximal realitätsfern. 700.000 junge Menschen werden jedes Jahr volljährig. 20.000 Euro pro Kopf ergeben sofort 14 Milliarden Euro. Bei 60.000 wären es über 40 Milliarden. Finanziert werden soll das durch eine nebulöse Erhöhung der Erbschaftsteuer.
Die SPD verteilt, was andere erarbeitet haben
Wer glaubt ernsthaft, dass 18-Jährige plötzlich zu verantwortungsbewussten Kleinunternehmern mutieren, nur weil ihnen der Staat 20.000 Euro überweist? Was passiert, ist absehbar: Kaugummis in Großpackung, 12 Monate Ibiza, ein gebrauchter Kleinwagen, Markenklamotten und ein neues Smartphone. Und ein Jahr später ist das Geld weg.
Das Sprichwort trifft zu: Der Sozialismus endet, wenn die Leute, die gemolken werden, selbst kein Geld mehr haben. Und genau darauf steuert diese Politik zu. Wer arbeitet, spart und vererbt, soll zahlen. Damit die SPD bei der Jugend als großzügig gilt. Das ist keine Gerechtigkeit, das ist Stimmenfang mit fremdem Geld.
Karriere durch Parolen
Wer früh bei den Jusos gelernt hat, wie man mit Parolen glänzt, darf später über Milliarden entscheiden. So entsteht dann die Idee eines staatlich finanzierten Geburtstagsgeldes in Höhe eines Kleinwagens.
MEINRAD MÜLLER (71), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf UNSER MITTELEUROPA gibt es hier, seinen Ratgeber für Hobbyautoren hier.
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