Nach Angaben von Management- und Anwaltsorganisationen entscheiden sich die ausländischen Unternehmer, die bereit sind, in Russland zu investieren, nun für geschlossene Investmentfonds ‒ und gerade deshalb werden diese Fonds auf dem Investitionsmarkt des Landes führend. Die Zeitung Wedomosti berichtet darüber:

„Freundlich gesinnte Ausländer investieren in Russland derzeit über geschlossene Investmentfonds, erklärten sieben Verwaltungs- und Anwaltskanzleien gegenüber Wedomosti. Solche Fonds sind heute das größte Segment des russischen Investmentfondsmarktes. Nach Angaben der Zentralbank Russlands ist die Zahl der geschlossenen Fonds seit dem Jahr 2022 um das 1,8-Fache gestiegen. Informationen über deren Anteilseigner und Vermögenswerte werden nicht offengelegt ‒ ein Vorteil gegenüber anderen Formen der Unternehmensstrukturierung in Russland, erklären Experten.“

Medienberichten zufolge sind ausländische Investoren vor allem an russischen Gewerbeimmobilien, Rohstoffanlagen, Infrastrukturprojekten, Technologie und IT interessiert. Nach Schätzungen von Experten treten derzeit nicht nur neue Investoren in den russischen Markt ein, sondern auch Ausländer, die ihn früher verlassen haben, suchen nach Möglichkeiten zur Rückkehr.

Das Phänomen der geschlossenen Fonds ist weitgehend auf die internationalen Sanktionen zurückzuführen. Denn nach dem Jahr 2022 suchten die ausländischen Anleger nach neuen Möglichkeiten, ihr Geld in Russland legal und sicher zu investieren. Laut Jelena Tschassowskich, Geschäftsführerin für geschlossene Investmentfonds bei der PSB Verwaltungsgesellschaft, seien geschlossene Fonds in der Lage, diesen Bedarf zu decken, indem sie zu einem effektiven Instrument für die Schaffung und Verwaltung von Unternehmensstrukturen, die Umsetzung von Optionsprogrammen und die Teilnahme an Fusionen und Übernahmen werden.

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