Beim konservativen Figaro glaubt man nicht mehr daran, dass die Franzosen ihren Regierenden noch viel Vertrauen schenken. Die Franzosen hören demnach gar nicht mehr hin, was da aus den Pariser Lautsprechern auf sie hernieder prasselt. Sie glauben einfach nicht mehr daran. Der Umgang Emmanuel Macrons mit den Verfassungsorganen Parlament und Regierung wird als fahrlässig, als „russisches Roulette“ gesehen – obwohl das eigentlich nicht ganz so schlimm war. Es gab ernstzunehmende Hinweise darauf, dass der Präsident die relative Mehrheit (also im strengen Sinne: Nicht-Mehrheit) im Parlament verlieren könnte. Und er tat recht daran, das Urteil der Franzosen (gefällt bei den EU-Wahlen) zu überprüfen. Er tat weniger recht daran, den Erfolg des Rassemblement national (RN) mit allen Mitteln zu hintertreiben und dabei mit beliebigen Partnern zu paktieren. Aber so ist die Politik. Macron hat weniger russisches Roulette gespielt als „Grand ohne vier“ (und mit viel Beton).

Der Beitrag Alte Pläne in Paris: Innenminister will Migrationsgesetz neu einbringen erschien zuerst auf Tichys Einblick.

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