In München kam es heute, Donnerstag, zu einem Schusswechsel zwischen einem amtsbekannten IS-Fanatiker und der Polizei. Möglicherweise hatte er einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat geplant, wo des palästinensischen Olympia-Attentats 1972 (“Schwarzer September”) gedacht wurde.

Angreifer schoss auf Polizei

Zu dramatischen Szenen kam es am frühen Vormittag vor dem NS-Dokumentationszentrum der bayerischen Landeshauptstadt München. Berichten zufolge soll dort der junge Mann mit seinem Fahrzeug vorgefahren sein und mit einer Langwaffe das Feuer auf einen Wachposten eröffnet haben. Bei seiner anschließenden Flucht konnte er von den Einsatzkräften aufgespürt werden. Bei einem Schusswechsel, von mehreren Projektilen getroffen, sackte der Angreifer zu Boden. Ein Notarzt konnte nur noch dessen Tod feststellen. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann informierte in den Mittagsstunden, dass die Polizisten erst geschossen hätten, nachdem der Flüchtende mehrere Schüsse auf sie abgegeben hatte.

Ob die Tat in Zusammenhang mit dem heutigen Jahrestag des Palästinenser-Attentats auf die israelische Olympia-Mannschaft 1972 mit insgesamt 15 Toten (davon fünf Angreifer und ein Polizist) steht, ist unklar.

IS-Propaganda am Smartphone

Bei dem jungen Mann soll es sich ersten Informationen zufolge um den 18-jährigen Emra I. handeln, einen Österreicher mit bosnischem Migrationshintergrund. Wie die Kronen Zeitung berichtet, gab es im Frühjahr 2023 in Salzburg gegen ihn eine Anzeige wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, weil auf seinem Smartphone Propagandamaterial der Terrormiliz Islamischer Staat gefunden worden war. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren allerdings eingestellt. Bewaffnet soll er mit einem Wehrmachtskarabiner mit Bajonett gewesen sein.

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