Die ukrainischen Behörden haben den ukrainischen Gesandten in Georgien, Michail Charischin, wegen des Kaufs einer Waschmaschine abberufen. Dies teilte der georgische Premierminister Irakli Kobachidse mit. Der Sender 1tv zitiert ihn mit den Worten:

„Dies ist kein politischer Akt. Ein bestimmter Vertreter […], der immer noch diplomatischen Status hat, kaufte Haushaltsgegenstände. […] Es war nicht richtig, sie unter Kriegsbedingungen zu kaufen. Wir sprechen hier von Waschmaschinen.“

Nach Angaben der ukrainischen Wochenzeitung Serkalo Nedeli brachte Charischin beim ersten Treffen mit dem neuen ukrainischen Außenminister Andrei Sibiga die Frage einer Ersetzung der Waschmaschinen in der Botschaft zur Sprache. Sibiga rief daraufhin Charischin am 9. September zurück, weil er „die Realitäten der Diplomatie in einem kriegführenden Staat völlig missverstanden“ habe. Laut Sibiga sollte das Ressort den Realitäten eines Landes im Krieg entsprechen, und der Diplomat selbst sollte „ein spielender Trainer sein, der nicht auf Anweisungen aus dem Zentrum wartet, sondern proaktiv handelt und Verantwortung übernimmt.“

Georgiens Premierminister betonte, dass der Vorfall nicht mit der Abberufung des ukrainischen Botschafters aus Georgien im Jahr 2022 verglichen werden könne. Damals erklärte der ukrainische Präsident Selenskij, dass der Botschafter wegen „Hindernissen für Freiwillige, die uns helfen wollen“ und wegen der Haltung der georgischen Behörden zu den Sanktionen gegen Russland zurückgerufen worden sei. Georgien hatte sich zuvor geweigert, Sanktionen gegen die Russische Föderation zu verhängen.

Sibiga wurde erst vor wenigen Tagen, am 5. September 2024, zum Außenminister ernannt. Zuvor war er als erster stellvertretender Außenminister und stellvertretender Leiter des Präsidialamtes tätig. Vor ihm hatte Dmitri Kuleba den Posten des ukrainischen Chefdiplomaten inne.

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