Die kollektive Wertegemeinschaft von ihren kolonialen Exzessen genetisch geprägt, meint auch mit heutigen Supermächten nur im Ton von Feudalherren sprechen zu können: Sie werden noch ihre Wunder erleben!
Ist die USA im Ukrainekrieg Mediator oder
in Wahrheit Hauptkriegsbeteiligter? Das ist die Frage!
Von REDAKTION | „Bad habits die hard“ – so lautet das englische Sprichwort, welches sich am besten mit „Alte Gewohnheiten sterben nur langsam“ ins Deutsche übersetzen lässt:
Nach fünfhundert Jahren Kolonialgeschichte haben sich Spuren von Exzeptionalismus bis heute in die USA tief eingegraben!
Wer u.a. mit Hilfe von Sklavenarbeit great geworden ist, die Ureinwohner hat abschlachten lassen und inzwischen die Weltmehrheit als seine neuen Leibeigenen betrachtet, der scheint nach fünfhundert Jahren feudaler Prägung Probleme zu haben, sich von vertrauten Reflexen nach alter Gutsherrenart wieder lösen zu können.
Bestärkt von willfährigen, doch historisch gescheiterten europäischen Vasallen, die ihren Platz an der Sonne inzwischen nur noch als Domestiken unter Altantik-Faschismus verstehen, können sich für die obersten atlantischen Kriegsherren chronische Realitätsverschiebungen, wie wir diese immer virulenter erleben, ergeben.
Die USA als Hauptkriegspartei gegen Russland meinen, doch wie in einem Puppen- & Märchenspiel, ihre Niederlagen auf dem Schlachtfeld jetzt einfach an die EU-Europäer abtreten zu können, um danach, weil es ja ums Verlieren geht, nur noch den vermeintlichen Friedensfürst und Mediator im verlorenen Krieg zu spielen. Im Zuge einer solchen Fata Morgana glaubt die US-Administration tatsächlich nicht nur die ukrainischen Proxy-Krieger samt EU-Vasallen, sondern auch die angegriffenen Russen gleichermaßen mitverschaukeln zu können!
In diesem Kontext kann man die an Russland adressierten gönnerhaft egomanischen Attitüden von Donald Trump schon etwas besser verstehen. In Trumps Putin-Kritik durfte natürlich auch nicht die Drohung des Greatest aller Lehrmeister fehlen – denn, nur so macht man die USA wieder Great Again:
Was Wladimir Putin nicht begreift, ist, dass ohne mich viel Schlimmes mit Russland bereits passiert wäre und ich meine WIRKLICH BÖSES. Er [Putin] spielt mit dem Feuer!
Daraufhin meldete sich glücklicherweise Dmitri Medwedew – der Mann fürs Grobe aus Russland – zu Wort. Er scheint ideal geeignet mit atlantischen Rabauken umzugehen:
27.5.2025
Zu Trumps Worten über Putin, der „mit dem Feuer spielt“ und die „wirklich schlimmen Dinge“, die mit Russland passiert wären. Ich weiß nur von einer WIRKLICH BÖSEN Sache: Dem Dritten Weltkrieg. Ich hoffe, Trump versteht das!
Das hoffen wir alle auch! Doch, Medwedews Antwort war natürlich für unsere Herren der Welt um einige Nummern zu frech: So spricht man nicht mit Feudal-Imperialisten und verdienstvollen Kolonialisten, die jeden Widerstand traditionell nur niedermähen. Denn, die Vertreter der nordischen Allianz glauben aufgrund ihrer besonderen Herkunft ungestraft austeilen zu können, doch reagieren ausgesprochen dünnhäutig und überempfindlich, wenn immer eine Partei vermeintlich niederer bzw. nicht so edler nordischer Abstammung es wagte, den Over-Lordschaften auf gleicher Augenhöhe auf den Füssen zu stehen.
Entsprechend fiel die Antwort von Keith Kellogg aus, dem Speziellen Envoy bzw. Gesandten des US-Präsidenten, der versuchte die Sprachregelung der Weltenführer vorzugeben und zugleich Russland zu maßregeln. Auf die ungehörigen Aussagen von Dmitri Medwedew setzte Kellogg auf X seine folgende Standpauke ab:
Das Schüren von Ängsten vor einem Dritten Weltkrieg ist eine unglückliche, unbesonnene Anmerkung von @MedvedevRussiaE und unpassend für eine Weltmacht. Präsident Trump @POTUS arbeitet daran, diesen Krieg zu beenden und das Töten zu beenden. Wir warten auf den Erhalt des RU-Memorandums (Term Sheet), das Sie vor einer Woche versprochen haben. Stellen Sie jetzt das Feuer ein.
Nachdem die USA diesen Konflikt über 30 Jahre lang generalstabsmäßig vorbereitet, provoziert und losgetreten hatten, sollte es dem US-Präsidenten extrem leichtfallen, das inzwischen nicht mehr genehme Töten – nur weil die Wertegesellschaft dort am Verlieren ist und es immer eiliger hat – auch genauso alleinverantwortlich beenden zu lassen:
Die USA brauchten nur ihre militärische Unterstützung für die Ukraine einzustellen und schon wäre „das Töten“, worunter Donald Trump so sehr zu leiden scheint, beendet!
So einfach ginge das, doch fehlt dem US-Präsidenten dazu ggfs. die Macht?
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Übersetzungen: UNSER-MITTELEUROPA
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