Vor zwei Monaten nahm Israel den Krieg im Gazastreifen wieder auf. Anstelle von Verhandlungen sollte offenbar mehr militärischer Druck ausgeübt werden, um die Hamas in die Knie zu zwingen. Laut israelischen Angaben handelte es sich bisher um gezielte Angriffe auf Hamas-Stellungen im Gazastreifen. Vor Kurzem hat das israelische Militär jedoch eine neue Großoffensive im Gazastreifen gestartet und dabei neue Kriegsziele gesetzt. Auf einer jüngsten Pressekonferenz skizzierte Israels Ministerpräsident Netanjahu die neue Militärpläne: „Alle Geiseln kommen nach Hause, die Hamas legt ihre Waffen nieder, tritt von der Macht zurück, ihre Führung wird aus dem Gazastreifen verbannt.“ Der Küstenstreifen werde vollständig demilitarisiert, erläuterte er weiter, „und wir setzen den Trump-Plan um“. Damit meinte er die Umsiedlung der zwei Millionen Palästinenser in die Nachbarländer. Seit Wochen erwähnt Netanjahu immer wieder den „Trump-Plan“. Dabei spricht der US-amerikanische Präsident selbst kaum noch über die Idee, die er Anfang Februar auf einer Pressekonferenz mit Netanjahu vorgestellt hatte: die Bewohner des Gazastreifens in andere Länder umzusiedeln und das verwüstete Gebiet in eine Nahost-Riviera zu verwandeln. Seit seinem Golfstaaten-Besuch hat Trump die Idee gar nicht mehr erwähnt.
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