Von ELENA FRITZ | In einem Interview mit CBS News hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstagja verdeutlicht, dass zwischen Moskau und Washington weiterhin Kontakte zur Beilegung des Ukrainekonflikts bestehen. Russland sei bereit zu einer Vereinbarung mit den USA, doch es gebe noch „Elemente, die finalisiert werden müssen“. Die Gespräche, so Lawrow, bewegten sich in die „richtige Richtung“.

Auf die Frage, ob Präsident Putin den US-Unterhändler Steve Witkoff treffen werde, antwortete Lawrow mit ironischer Spitze: „Vertrauen Sie etwa nicht dem Wort des US-Präsidenten?“ – ein Seitenhieb auf Donald Trumps Äußerungen zur Möglichkeit einer Einigung mit Moskau. Eine offizielle Bestätigung des Treffens blieb aus, doch Witkoff befindet sich bereits in Moskau und führt, wie schon bei früheren Aufenthalten, vertrauliche Gespräche auf höchster Ebene.

Besonders hob Lawrow hervor, dass Donald Trump „wahrscheinlich der einzige Staatsmann weltweit“ sei, der die Ursachen des Konflikts beim Namen nenne – gemeint ist die jahrzehntelange NATO-Expansion sowie der Versuch, die Ukraine strategisch gegen Russland zu instrumentalisieren. Eine Verständigung könne nur gelingen, wenn diese Ursachen anerkannt würden.

Russland sei bereit, so Lawrow weiter, zu einer Übereinkunft mit den USA – und verweist auf Berichte westlicher Medien über neue Verhandlungspapiere. Diese „Rahmenvorschläge“ umfassen laut Axios, Washington Post und Wall Street Journal unter anderem eine Feuerpause entlang der Frontlinie, einen Verzicht auf ukrainische NATO-Mitgliedschaft, eine Lockerung westlicher Sanktionen sowie die Anerkennung der russischen Kontrolle über Gebiete im Süden und Osten der Ukraine inklusive der Krim.

Besondere Klarheit forderte Lawrow auch im Hinblick auf die Darstellung russischer Luftschläge: Russland treffe ausschließlich militärische Ziele oder zivile Objekte, die militärisch genutzt würden. Der jüngste Fall aus Sumy liefert ein Beispiel dafür, wie sehr diese Grundregel im Westen bewusst verfälscht wird.

Am 16. April schlugen russische Raketen in einem Gebäude der Universität Sumy ein. Während westliche Medien den Angriff als Beschuss einer „Trauerfeier“ darstellten, ergibt sich aus ukrainischen Quellen ein anderes Bild: Laut einem Bericht der Washington Post fand im Keller des Gebäudes eine Auszeichnungszeremonie für Soldaten der 117. Brigade der ukrainischen Streitkräfte statt – unter ihnen Männer, die laut russischen Angaben an Angriffen auf die russische Grenzregion Kursk beteiligt waren. Präsident Putin selbst erklärte, das Gebäude sei gezielt beschossen worden, da es militärisch genutzt worden sei.

Ein ukrainischer Soldat, Alexander, bestätigte gegenüber der Washington Post, dass er sich während des Angriffs mit Kameraden im Keller befand. Seine Frau und seine sechsjährige Tochter hielten sich zur selben Zeit im Obergeschoss auf – das Kind wurde verletzt. Die Kritik aus der lokalen Bevölkerung richtete sich nicht gegen Russland, sondern gegen die ukrainischen Veranstalter: Viele Bürger warfen ihnen vor, eine militärische Zeremonie in einem zivil genutzten Gebäude mitten im Wohngebiet abgehalten zu haben – und so die Zivilbevölkerung bewusst zu gefährden.

Es ist ein typisches Beispiel für die Logik der westlich orchestrierten Darstellung: Die Verantwortung für zivile Opfer wird Moskau zugeschoben, obwohl die ukrainische Seite gezielt Infrastruktur doppelt nutzt – zur militärischen Tarnung und propagandistischen Mobilisierung. So entstehen gezielt Bilder, die in Washington und Berlin den politischen Druck für weitere Waffenlieferungen erhöhen sollen.

Das CBS-Interview macht deutlich: Moskau ist zu einer Verständigung bereit – unter realistischen Bedingungen. Während Brüssel in vertrauter Starrheit auf Eskalation und Prinzipienrhetorik setzt, deutet sich in Washington ein möglicher Kurswechsel an. Die Hoffnung auf eine politische Lösung liegt derzeit bei jenen, die bereit sind, Ursachen statt Symptome zu verhandeln – bei Trump und Putin.


Elena FritzPI-NEWS-Autorin Elena Fritz, geboren am 3.10.1986, ist vor 24 Jahren als Russlanddeutsche nach Deutschland gekommen. Nach ihrem Abitur hat sie Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg studiert und erfolgreich mit einem Diplom abgeschlossen. Seit 2018 engagiert sie sich in der AfD, war von 2019 bis 2021 im bayerischen Landesvorstand tätig und wurde am 15. November zur Direktkandidatin der AfD für den Wahlkreis Landshut/Kelheim bei der Bundestagswahl 2025 nominiert. Sie ist stolze Mutter eines Jungen. Hier gehts zum Telegram-Kanal von Elena Fritz.

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