Der Internationale Währungsfonds rechnet in diesem Jahr für Deutschland mit einem Nullwachstum. Damit senkte der IWF erneut seine Vorhersage für das Wirtschaftswachstum in Deutschland, wie aus den Daten der neuen Konjunkturprognose hervorgeht. Zuvor war das Institut noch von einem minimalen Wachstum von 0,3 Prozent ausgegangen.
Damit bleibt Deutschland beim Wachstum auch in diesem Jahr erneut das Schlusslicht unter den G7-Industrienationen. Erst für das kommende Jahr ist der Währungsfonds etwas optimistischer: Er erwartet dann ein Wachstum von 0,9 Prozent. Im Januar war er allerdings noch von 1,1 Prozent Wachstum ausgegangen.
Der IWF rechnet mit einer weltweiten Wachstumsflaute, wofür er vor allem die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump verantwortlich macht. Der IWF mit Sitz in Washington hatte im Januar noch mit einem globalen Wachstum von 3,3 Prozent gerechnet. Jetzt hat er die Prognose auf 2,8 Prozentpunkte gesenkt.
Durch die US-amerikanische Zollpolitik werde die Weltwirtschaft auf eine „harte Probe“ gestellt, schreibt IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas mit Blick auf die von Trump entfesselten Handelskonflikte. Gourinchas spricht von einer „neuen Ära“, durch die das globale Wirtschaftssystem neu geordnet werde.
Donald Trump hatte am 2. April universelle Zölle gegen alle Länder in Höhe von 10 Prozent angekündigt sowie zum Teil deutlich höhere Zölle gegen einzelne Länder sowie die EU. Diese „maßgeschneiderten“ Zölle wurden mittlerweile in vielen Fällen vorläufig ausgesetzt. Das gilt jedoch nicht für China, das mit Importzöllen von 145 Prozent belegt wurde. Peking reagierte mit der Verhängung von Einfuhrzöllen in Höhe von 125 Prozent auf US-Produkte.
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