Der IS-Fanatiker, der – wie berichtet – gestern, Donnerstag, in München nach einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben gekommen war, wurde als Österreicher mit bosnischen Wurzeln identifiziert. Und es riecht schon wieder nach Behörden-Versagen.

Nach Ermittlungen auf freiem Fuß gesetzt

Der islamistische Terrorist mit Wohnsitz in Salzburg war in Österreich amtsbekannt. Gegen ihn sind im Vorjahr Terror-Ermittlungen gelaufen, er hatte IS-Propagandamaterial am Mobiltelefon. Die Ermittlungen gegen den 18-jährigen Emra I. sollen eingestellt, der IS-Fanatiker ohne weitere Beobachtung auf freiem Fuß gesetzt worden sein.

Nächstes Sicherheitsversagen

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker spricht in einer Aussendung vom „nächsten Sicherheitsversagen um islamistischen Terroristen“. Wörtlich sagt Hafenecker:

Dass dieser islamistische Terrorist überhaupt zur Tat schreiten konnte, ist dem Totalversagen von DSN (Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, Anm.) und Justiz geschuldet, für das ÖVP-Innenminister Gerhard Karner und die grüne Justizministerin Alma Zadić die volle Verantwortung tragen – beide müssten heute noch in der Sekunde zurücktreten!

Knapp einen Monat nach der Blamage um die Absage der Taylor-Swift-Konzerte in Wien sei dieser Fall das nächste „schwarz-grüne Sicherheitsversagen“.

Auf Polizisten geschossen

Zu den dramatischen Szenen in München ist es am Donnerstag am frühen Vormittag gekommen. Berichten zufolge soll dort der junge Mann mit seinem Fahrzeug vorgefahren sein und mit einer Langwaffe das Feuer auf einen Wachposten beim Holocaust-Mahnmal eröffnet haben. Bei seiner anschließenden Flucht konnte er von den Einsatzkräften aufgespürt werden. Bei einem Schusswechsel, von mehreren Projektilen getroffen, sackte der Angreifer zu Boden. Ein Notarzt konnte nur noch dessen Tod feststellen. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) informierte in den Mittagsstunden, dass die Polizisten erst geschossen hätten, nachdem der Flüchtende mehrere Schüsse auf sie abgegeben hatte.

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