Von MICHAEL HERRMANN | Künstliche Intelligenz nimmt in vielen Bereichen des Lebens einen immer größeren Raum ein. Dabei schreitet die Entwicklung in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit voran und damit steigen auch die Einsatzmöglichkeiten.

Besorgniserregend ist der wachsende Einfluss von KI auf die Politik und die damit einhergehende Gefahr, diese zur Massenüberwachung und Unterdrückung der Bürger einzusetzen. Um zu verdeutlichen, dass diese Gefahr längst nicht mehr abstrakt oder eine dystopische Zukunftsvision ist, lohnt sich ein Blick nach China. Dort beginnt die staatliche Überwachung damit, dass in den Schulen systematisch die Körpersprache und die Mimik von Kindern durch KI-verbundene Kameras ausgewertet werden. Aufgrund der gesammelten Daten trifft die KI die Vorhersage, ob ein Kind später zum Dissidenten werden und Ärger machen könnte. Diese Vorhersage findet Einzug in Chinas Sozialkreditsystem, das jeden Bürger anhand seines Verhaltens in Echtzeit als gut oder schädlich klassifiziert. Infolgedessen wird das Kind als potenzieller Dissident von bestimmten Programmen und Laufbahnen ausgeschlossen – vorsorglich.

Für die Überwachung setzt China auch Drohnen ein, die wie Vögel aussehen. Da sich diese kaum von echten Vögeln unterscheiden lassen, leben die Menschen mit dem Gefühl, permanent überwacht zu werden. Dadurch werden bereits die Gedanken, die einen Konflikt mit dem Staat heraufbeschwören könnten, im Keim erstickt.

Es könnte jetzt das Argument kommen, dass China im Gegensatz zu Deutschland keine Demokratie ist. Dem muss entgegengehalten werden, dass es unter Grünen und Linken durchaus Befürworter des chinesischen Sozialpunktesystems gibt und dass genau aus dieser Ecke die massiven Angriffe auf die im Grundgesetz verbriefte Meinungsfreiheit kommen, ebenso die Bestrebungen, die einzige Oppositionspartei zu verbieten und Andersdenkende in ihrer wirtschaftlichen Existenz zu vernichten.

Auch ein Blick über den Atlantik, genauer gesagt in die USA, fördert aufschlussreiche Erkenntnisse zutage. Der von vielen als Hoffnungsträger gefeierte US-Präsident Donald Trump, der anscheinend gegen die bösen Mächte des „Deep State“ ankämpft, könnte sich in Wirklichkeit nur als derjenige entpuppen, der im eigenen Interesse vornehmlich die alten Strukturen des „Deep State“ beseitigen möchte, um mit tatkräftiger Unterstützung von Elon Musk auf neue, KI-gestützte Strukturen umzustellen und ihn dadurch noch viel effizienter macht.

Die Versuchung innerhalb der kontrollsüchtigen EU könnte kaum größer sein, um KI dazu zu nutzen, eine Algokratie zu installieren, in der Algorithmen weitgehenden Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen und mit deren Hilfe auch die privatesten Bereiche der Bürger ausgespäht und überwacht werden. Dagegen ist die Zensur von Social Media-Plattformen nur ein harmloses Vorspiel. Die Demokratie und individuelle Freiheit stehen auf dem Spiel, es droht die Versklavung der Menschen.

Aus diesem Grund braucht es dringend enge Grenzen für den Einsatz von KI, in der eben nicht nur nach reiner Datenlage entschieden wird, sondern auch ethische, rechtliche und soziale Aspekte eine wichtige Rolle spielen. In der EU gibt es zwar eine Regulierung von KI, ob diese jedoch ausreichend ist oder dem rasanten technologischen Fortschritt permanent angepasst wird, darf zumindest bezweifelt werden.

Man darf Warnungen von namhaften Software-Entwicklern, die als Väter der KI gelten, vor den möglichen Folgen des ungeregelten Einsatzes von KI nicht unbeachtet lassen. Elon Musk oder Stephen Hawking warnten sogar davor, dass KI die Menschheit vernichten könnte.

Im Falle von Elon Musk ist dessen Haltung zu KI ambivalent. Einerseits forderte er zusammen mit über 1000 Personen aus der Tech-Branche im März 2023 eine halbjährige Entwicklungspause, weil die Menschheit noch nicht so weit sei, andererseits ist die KI-Entwicklung in seinen Unternehmen ein wichtiger Bestandteil. Misstrauen ist also durchaus angebracht, denn wie bereits oben erwähnt, könnte er gemeinsam mit Trump dieselben Ziele verfolgen wie der Tiefe Staat – nur mit anderen Mitteln. Bekanntlich schwappt ja alles früher oder später von den USA nach Europa rüber, also auch besorgniserregende Entwicklungen für die Bürger, die aber der neuen Weltordnung dienen. In diesem Fall eine mögliche Algokratie.

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